Ehe für alle – eine wichtige Frage?

Ehe für alle – eine wichtige Frage?

Wo sind die kritischen Stimmen? Sind die Meinungen gemacht? Vermehrt hören wir - auch aus christlichen Kreisen-, dass dies eigentlich keine so wichtige Frage sei. Wirklich?

Aus unserem Lebensverständnis ist uns eine grosse Freiheit geschenkt für unsere Entscheidungen. Dies gibt uns viele Möglichkeiten, das Leben zu gestalten. Von Anbeginn war und ist Gott noch immer an der Beziehung zu den Menschen interessiert. Er wollte und will ihnen unter seinem Schutz ein erfülltes Leben schenken.
Die Sache entwickelte sich dann in eine andere Richtung: Adam und Eva überschritten die gesetzten Ordnungen. Dank Gottes Erbarmen und seiner Liebe stehen uns seither Vergebung und Versöhnung durch seinen Sohn offen. Darauf sind wir auch in Zukunft angewiesen.
Heute sehen wir, dass Familien und Gemeinschaften sehr herausgefordert sind, um Familie, Beruf und Hobbies unter einen Hut zu bringen. Der zunehmende Individualismus und die Selbstbestimmung stellen hohe Anforderungen an das Zusammenleben. Immer mehr kommen Menschen damit nicht mehr zurecht. Die Folge sind physische und psychische Probleme und Trennungen, unter denen besonders Kinder leiden.
Ja, Beziehung leben gehört vermutlich zum schwierigsten im Leben. Die letzten Verse des Alten Testaments lassen deshalb aufhorchen: Die Herzen der Eltern werden sich ihren Kindern zuwenden, und die Herzen der Kinder wenden sich ihren Eltern zu. Was für eine Ermutigung. Diese Zuversicht müssen und dürfen wir im Kontext der für viele offenen Fragen bei Ehe für alle behalten. Es geht nicht darum, ein Idealbild aufzuzeigen. Denn es wird uns auch in Zukunft etwas kosten, den eigenen Beitrag für ein gelingendes Miteinander zu leisten.
Diese ‚Ehefrage‘ ist von grosser Bedeutung. Aus den genannten Gründen stehen wir dafür ein, dass die Ehe auch in Zukunft aus der Gemeinschaft von Mann und Frau besteht. Wir verstehen sie als eine sehr gute Idee Gottes und sie soll ihre besondere Bedeutung auch in Zukunft behalten.

 

Wolfgang und Marianne Ackerknecht, Frauenfeld

12. September 2019